Kommunale Entwicklungszusammenarbeit Afrika
Initiativkreis
Die Metropolregion Nürnberg hat ihre Nachhaltigkeitscharta explizit auf die Agenda 2030 bezogen. Sie bekräftigt darin ihren Willen, „den Wandel hin zur Nachhaltigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten voranzutreiben.“ Mehr noch, sie sieht sich explizit als „Teil der Weltwirtschaft, der Weltkultur und des Weltklimas!“ Ein wichtiges Handlungsfeld zur Erreichung der in der Agenda 2030 verankerten globalen Nachhaltigkeitsziele ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Akteuren aus dem Globalen Norden und Süden.
In der Metropolregion Nürnberg sind bereits eine Vielzahl an Akteuren in diesem Bereich aktiv: Allein in Mittelfranken gibt es etwa 340 Unternehmen mit Wirtschaftskontakten oder Niederlassungen in afrikanischen Ländern. Ein dichtes Netz an zivilgesellschaftlichen Organisationen pflegt Kooperationen auf dem afrikanischen Kontinent, ebenso zahlreiche Hochschulen. Zu nennen sind hier vor allem die Universität Bayreuth mit dem renommierten Schwerpunkt Afrikastudien, das Network Africa der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf oder die Forschungszusammenarbeit an der Technischen Hochschule Nürnberg. Hinzu kommen immer mehr Kommunen, die ihre entwicklungspolitischen Aktivitäten mit Städten und Gemeinden aus Afrika ausbauen und den Mehrwert entwicklungspolitischer Arbeit erkannt haben.
Gründung
Diese Entwicklung ist wichtig und richtig. Nur in der gemeinsamen Betrachtung und Lösungsfindung lässt sich Wohlergehen aller langfristig erreichen und sichern. Um das Netzwerk weiterauszubauen und den Austausch zu intensivieren, wurde am 11. Juli 2022 der Initiativkreis Kommunale Entwicklungszusammenarbeit Afrika als offizielles Organ der Metropolregion Nürnberg etabliert. Der Initiativkreis zielt darauf ab, die verschiedenen Akteure aus der Metropolregion zusammenzubringen, die sich für das Handlungsfeld „Kommunale Entwicklungszusammenarbeit Afrika“ interessieren und engagieren.
Wichtige Impulse für den Auf- und Ausbau des Multi-Akteurs-Netzwerkes leisteten die Städte Nürnberg, Fürth, Neumarkt i.d.OPf. und Schwabach mit Unterstützung durch die Entwicklungsagentur der Fairen Metropolregion und Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Das Kernteam wird von einer fachlichen Sprecherin (Sandra Niyonteze) und einem politischen Sprecher (Dr. Nasser Ahmed) unterstützt.
Aufgaben und Ziele
Mit einem breiten Sensibilisierungs- und Informationsangebot richtet sich der Initiativkreis primär an Städte, Gemeinden und Landkreise, die am Aufbau einer deutsch-afrikanischen Partnerschaft interessiert sind oder im Bereich der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Partnerinnen und Partnern bereits aktiv sind. Die Vernetzung mit anderen Akteursgruppen aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ist von besonderer Bedeutung.
Der Initiativkreis bietet Platz für Zusammenarbeit und Austausch. Einen großen Stellenwert haben neben der Bereitstellung praktischer Tools insbesondere die Bekämpfung von Rassismus und postkolonialen Denkmustern in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit.
Publikationen
Kommunen aktiv für die Eine Welt. Gemeinsames Engagement in der Metropolregion Nürnberg und verschiedenen Ländern Afrikas zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele, hrsg. von Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, Juni 2023.
PDF Datei Broschüre zum Download
Hinweis: Die darauf basierte gleichnamige Ausstellung (acht Plakate im Format 70cm x 100cm mit Metallschiene zur Befestigung) kann bei der Koordinationsstelle ausgeliehen werden.
Kontakt
Koordinationsstelle kommunale Entwicklungspolitik in der EMN:
Anna Spaulding
anna.spauldingschwabach..de
Telefon: 09122 / 860425